Kondome schützen – aber wer schützt die Kondome?
Anscheinend wollen uns die finsteren Gestalten hinter den neusten Cyber-Angriffen diesmal wirklich den Spaß verderben! Dass Banken und Kraftwerke angegriffen werden – geschenkt! Aber Kondome? Schokolade??! Diesmal sind sie zu weit gegangen!
Der Verschlüsselungs-Trojaner „Petya“ hat zugeschlagen, und diesmal trifft er die Deutschen ins Herz – oder zumindest in andere wichtige Organe. Wie der Tagesspiegel meldete, stand Anfang Juli 2017 für eine Woche die Produktion der beliebten Milka-Schokolade still. (Moment bitte, ich muss dringend zum Supermarkt, mich mit Vorräten eindecken. … OK, 20 Tafeln gekauft, kann weitergehen. Nervennahrung muss sein!) Noch schlimmer könnte es freilich ein anderes umsatzstarkes Gewerbe treffen, denn wie Golem meldete, ist auch der Hersteller von Durex-Kondomen betroffen. Eigentlich wollte ich gleich vor Ort recherchieren, wie die hiesigen Betriebe der Branche auf diese Gefahr reagieren, aber meine Frau hatte irgendwelche kleinlichen Einwände dagegen.
Ich finde jedenfalls: Diese Vorfälle zeigen, dass wir Cyber-Angriffe endlich ernst nehmen müssen! Es geht jetzt nicht mehr um irgendwelche abstrakten Rechenzentren, die die meisten noch nie von innen gesehen haben. Jetzt geht es um die Wurst! Also, ich meine, um die Schokolade. Das BSI ist übrigens auch der Meinung, dass es so langsam reicht. Am 07.07.2017 veröffentlichten die Computerschützer eine Meldung mit dem Titel: „Bedrohung größer als bekannt„.
Das sehe ich genauso. Wenn es um Schokolade geht, ist der Spaß definitiv vorbei! Einfallstor für den Angriff ist diesmal übrigens ein Programm für Buchhalter. Also, lieber Buchhalter: Machen Sie schnell den Computer aus und gehen Sie Schokolade kaufen, so lange es noch welche gibt. Und lassen Sie die IT-Sicherheits-Experten in der Zwischenzeit Ihren Rechner überprüfen.