„A safe that can´t be cracked.“
Es gibt eine gute Nachricht für alle, die moderne Verschlüsselungstechnik verwenden: Sie können davon ausgehen, dass diese Technik sicher ist. FBI-Direktor James B. Comey beschwerte sich nämlich kürzlich, dass seine Ermittler immer öfter auf chiffrierte Daten stoßen, die sie nicht entschlüsseln können.
Er nannte das: „A safe that can´t be cracked.“ Wow! Wenn noch nicht einmal das FBI verschlüsselte Nachrichten lesen kann, dann haben die Entwickler und Anwender irgendwas richtig gemacht. Der FBI-Chef findet das katastrophal. Der Chef der amerikanischen Bundespolizei forderte daher auch unbeschränkten Zugang zu allen Geräten für seine Ermittler. Er wolle keine Hintertür, sagte er, sondern eine „Vordertür“. Aus Sicht der IT-Sicherheit ist das gefährlicher Unfug. Eine Hintertür bleibt eine Hintertür, auch wenn man sie „Vordertür“ nennt. Und Hintertüren in Sicherheitsprodukten sind strikt abzulehnen, weil sie die Sicherheit schwächen. Die Argumente des FBI-Chefs sind zudem zweifelhaft. Er nennt Mord als Beispiel; aber die meisten Morde sind Beziehungstaten, die ganz ohne Überwachungsmaßnahmen zu über 90 Prozent aufgeklärt werden. (Was Morde angeht, sollten die USA lieber ihre Waffengesetze verschärfen.) Überwacht wird laut Statistik in den meisten Fällen wegen Drogendelikten – und was das angeht, fordern 105 deutsche Jura-Professoren eine ganz andere Strategie: legalisieren. Und dass Überwachung überhaupt nichts nützt, beweisen zur Zeit die Terroristen vom „Islamischen Staat“, die trotz NSA vällig unerwartet scheinbar aus dem Nichts kamen.