IT-Angriffe: Zur Zeit kommt es knüppeldick!
Im Dezember 2019 beobachteten wir ungewöhnlich viele Angriffe mit Schadsoftware auf öffentliche Einrichtungen. Eine Chronologie.
08.12.2019: Uni Gießen
Die Universität schaltet ihre komplette IT ab, um einen Trojaner-Befall in den Griff zu kriegen. In der Folge werden unter anderem 38.000 neue Passwörter vergeben, die die Benutzer sich persönlich abholen müssen. Bis alles wieder so läuft wie vorher, wird es Monate dauern.
13.12.2019: Klinikum Fürth
Das Klinikum Fürth meldet sich von der Notfallversorgung ab, weil die Krankenhaus-IT von einem Computervirus befallen ist. Vier Tage später kann der reguläre Betrieb weitergehen. Das ist vergleichsweise glimpflich abgelaufen.
17.12.2019: Katholische Hochschule Freiburg
In Freiburg ist die Katholische Hochschule betroffen. Die Mitarbeiter der Verwaltung durften ihren Weihnachtsurlaub früher antreten. Laut Aussage der Uni wurden hier durchaus Vorkehrungen gegen solche Angriffe getroffen. Trotzdem konnte der Virus zuschlagen.
18.12.2019: Mehrere Bundesbehörden
Das BSI warnt vor Mails aus Bundesbehörden, weil dort an mehreren Stellen eine Emotet-Infektion wütet. Welche Behörden genau betroffen sind und seit wann, wird nicht verraten.
18.12.2019: Stadtverwaltung Frankfurt am Main
Die Einschläge kommen näher. Jetzt trifft es auch die Verwaltung der Stadt Frankfurt am Main, wenige Kilometer von unserem Firmensitz Eschborn entfernt. Theoretisch spielt Entfernung im Internet keine Rolle, praktisch zeigt sich aber, dass E-Mails oft an Empfänger in der Nähe verschickt werden.
19.12.2019: Stadtverwaltung Bad Homburg
Auch die Stadt Bad Homburg, ebenfalls ganz in unserer Nähe, muss ihre IT-Systeme herunterfahren. Ob eine E-Mail aus Frankfurt den Virus übertragen hat? Hoffentlich bleibt Eschborn verschont!
Hinter den meisten Angriffen steckt die brandgefährliche Schadsoftware Emotet. Wir gehen davon aus, dass die bekannt gewordenen Angriffe nur die Spitze des Eisbergs sind und dass die Angriffswelle weitergehen wird. Bei der Abwehr helfen wir gern vorbeugend oder im Ernstfall.