IT-Sec-Trends 2019: KI, Alu-Portemonnaies und Zweifaktor-Logins

Zum Jahresende haben wir unsere Glaskugel befragt: Was wird uns das neue Jahr in der IT-Sicherheit bringen? Eins ist klar: Die Kriminellen schlafen nicht!

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Auch wenn die KI vielleicht überschätzt wird: Beim Auswerten großer Datenmengen ist sie sehr hilfreich. Log-Dateien aus Firewall, Webserver, IDS, Linux: Hier hilft KI dabei, ungewöhnliche Muster zu erkennen und damit Angriffen vorzubeugen.
Aber auch die Angreifer nutzen Künstliche Intelligenz. Denn KI kann nicht nur Muster erkennen, sondern auch bekannte Muster ändern. So hilft sie Angreifern, potenzielle Ziele zu finden, Phishing-Mails zu formulieren oder Schadprogramme vor Entdeckung zu schützen.

Das Alu-Portemonnaie
Beim Bezahlen mit EC-Karte muss man diese immer seltener in ein Lesegerät einführen, immer öfter braucht man sie nur noch davor zu halten. Der Chip in der Karte wird berührungslos ausgelesen. Wenn das berührungslos geht, dann sind Angriffe nicht mehr fern. So können Täter im Gedränge nah genug kommen, um Karteninformationen im Vorbeigehen auszulesen. Damit konnte allerdings bisher noch nichts erbeutet werden. Unser Glaskugel-Orakel urteilt: Alles halb so wild, Sie brauchen sich noch kein schützendes Alu-Portemonnaie zu kaufen.

Kampf der Passwort-Pest
Passwörter sind seit jeher eine Pest. Man hat viel zu viele davon, keiner kann sich alle merken, viel zu viele benutzen immer das gleiche. Und sie werden immer wieder in großen Mengen gestohlen. Also liegen alternative oder zusätzliche Authentifizierungsmethoden im Trend. Passwort-Diebstahl wird uns auch 2019 beschäftigen, Zweifaktor-Logins werden öfter eingeführt werden.

Mehr gezielte Angriffe auf Krankenhäuser
Die Angriffe der letzten Monate haben gezeigt, dass im Gesundheitsbereich große Sicherheitslücken klaffen. Auf der einen Seite sollen immer mehr Daten immer komfortabler zusammengeführt werden, wodurch die Angriffsfläche sich vergrößert. Auf der anderen Seite stehen medizinische Altgeräte, die mit teilweise himmelschreienden Sicherheitslücken behaftet sind. Um Patienten schnell und effektiv versorgen zu können, werden zeitraubende Sicherheitsmaßnahmen oft umgangen. In diesem Bereich wird es 2019 spannend!

Datenschutz und des Menschen Trägheit
Die Datenschutzgrundverordnung ist da, und dies schon seit einiger Zeit. Wenn wir die zwei Jahre der Vorbereitung einmal außen vor lassen – denn seien wir doch mal ehrlich: es gab kein Marketing, das den Betroffenen oder Verantwortlichen in Gänze klar gemacht hätte was da auf sie zukommt. Also, wenn wir diese Zeit mal beiseite legen, dann sind es trotzdem mittlerweile über sieben Monate, in der die DSGVO und das BDSG(nF) gültig sind. Und doch drucksen so viele KMU Betriebe, Ärzte und Co. herum und können sich nicht entscheiden was sie tun sollen, und da hilft auch so manche externe Beratung nichts, wenn persönliche Trägheit dem entgegensteht.

Unser Orakel sagt eine spannende Zeit mit dem Thema Datenschutz voraus: es wird den ein oder anderen „Knall“ geben, der ein oder andere wird am Pranger stehen, es werden Wellen der Angst durch die Medien gehen (erste Bußgelder wurden ja schon verhängt), und schlussendlich werden auch die hartnäckigsten Zeitgenossen merken, dass sie etwas tun müssen.

Und seien wir doch mal ehrlich: hätte sich jeder an das Bundesdatenschutzgesetz in der alten Fassung gehalten, wäre der Aufwand für jeden gering ausgefallen, den jeweiligen Betrieb an die neuen Regelungen anzupassen. Und aus meiner Sicht als Experte kann ich Ihnen versichern: Es ist alles halb so wild. Wenn Sie das Thema erst einmal angepackt haben, werden Sie sehen, dass es schneller erledigt ist, als die Panikmache in den Medien uns weismachen will. Wir helfen Ihnen gerne dabei!